Sprechen

Mit dem Sprechen sind die lautlichen Äußerungen, also das Artikulieren gemeint. Normalerweise müssen wir uns nicht überlegen, wie wir unsere Zunge und unsere Lippen beim Sprechen bewegen müssen. Diese Bewegungen geschehen automatisch und werden vom Gehirn gesteuert.

Durch eine Vielzahl neurologischer Erkrankungen kann dieser automatische Vorgang gestört sein.

Die Zunge fühlt sich schwer und unbeweglicher an, häufig betrifft das auch die Lippen. Das Sprechen klingt verwaschen, undeutlich und kann ganz unverständlich sein  (Dysarthrie).

Die Planung der Sprechbewegung kann betroffen sein, das heißt manche Laute können manchmal gesprochen werden und dann wieder nicht, was der Patient aber häufig merkt  (Dyspraxie).

Auch das Zusammenspiel von Stimme, Sprechen und Atmen kann betroffen sein (Dysarthrophonie).

Betroffen sind häufig Patienten:

  • nach einem Schlaganfall, oft mit einer Halbseitenlähmung
  • mit Parkinson
  • mit MS
  • mit ALS
  • mit anderen neurologischen Erkrankungen

Auch hier sind die kommunikativen Fähigkeiten eingeschränkt, häufig auch mit einem starken Leidensdruck.

Was ist zu tun?

Zunächst sollte eine fachärztliche Untersuchung erfolgen, wo gegebenenfalls eine Heilmittelverordnung, bei zusätzlichen körperlichen Lähmungen auch als Hausbesuch, ausgestellt werden kann.

Wie wird gearbeitet?

In der logopädischen Therapie kann durch mundmotorische Übungen die Zungen-und Lippenbeweglichkeit verbessert werden.
Gezielte Sprechübungen, unterstützt durch tonusregulierende Haltungs-, Lockerungs- und Atemübungen können helfen, wieder eine deutlichere Aussprache zu bekommen und besser verstanden zu werden.